Was bei Neue Narrative NICHT funktioniert 🤫

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AUSGABE 76 | KW22 | → Onlineversion

Hallo aus dem Homeoffice!

NN ist eine Happy Company, bei der immer alles klappt und in der es nie Probleme gibt.

Dieses Bild haben offensichtlich viele unserer Nutzer*innen, wenn sie an Neue Narrative denken. Uns erreichen jedenfalls häufig Nachrichten, die in die Richtung gehen. Mich hat das Feedback beschäftigt, weil ich uns weder so wahrnehme, noch den Eindruck habe, dass wir bewusst versuchen, uns so darzustellen.

Um es einmal klar zu sagen: Auch bei uns läuft längst nicht alles so, wie wir es uns wünschen. Was uns aus meiner Sicht aber von vielen Organisationen unterscheidet, ist der Umgang mit Problemen.

 

Es gibt keine Probleme, nur Spannungen

Es macht einfach unfassbar viel Spaß, über Probleme zu sprechen. Sie gründlich zu analysieren (Was läuft alles schief?) und dann Lösungen zu skizzieren, die riesengroß (Was würde Elon Musk jetzt tun?), aber nicht umsetzbar sind (Leider hat Elon Musk heute keine Zeit). Viele Teams verbringen so viel Zeit mit diesen Betrachtungen, dass sie irgendwann wirklich glauben, dass bei ihnen alles Mögliche schiefläuft.

Was wir bei NN anders machen: Wir sind alle dafür sensibilisiert, Probleme (wir nennen sie „Spannungen") wahrzunehmen und sichtbar zu machen. Im nächsten Schritt fragen wir sofort: „Was wäre eine Sache, die wir sofort verändern könnten, um es ein bisschen besser zu machen?"

Diese eine Sache setzen wir um und schauen dann, ob die Spannung weiter besteht. Falls ja, fragen wir uns wieder, was wir unmittelbar anders machen können. Meistens zeigt sich: Nach ein paar dieser kleinen Änderungen sieht die Welt schon ganz anders aus.

Wie arbeitet man mit Spannungen?

Der deutsche Begriff Spannung hat – anders als das englische Wort tension – oft eine negative Konnotation. Im Kontext des Neuen Arbeitens meinen wir damit eine neutrale Spannung im physikalischen Sinn: also eine Spannung in der Art eines Energiepotenzials, das noch nicht freigesetzt wurde.

Alle Menschen tragen ständig Spannungen in sich, beispielsweise in Form von Ideen, Fragen oder Emotionen. All diese Spannungen können als Treibstoff der Veränderung genutzt werden, indem sie über → proaktives Handeln in kleine Umgestaltungen übersetzt werden. Daher empfehlen wir, Spannungen jeglicher Art als etwas Positives zu sehen, das immer verarbeitet und in sinnvolle Änderungen übersetzt werden sollte.
Weitere Erklärungen für Begriffe aus der Welt der Neuen Arbeit findest du unter → newworkglossar.de
 

Ein Beispiel: Wir haben kürzlich eine interne Umfrage zum Remote-Arbeiten gemacht, weil die Frage (Spannung!) aufkam, wie wir sicherstellen können, dass alle im Homeoffice gut arbeiten können. Ein Ergebnis der Umfrage war, dass zu viele von uns am Esstisch arbeiten, auf Stühlen, die nicht ergonomisch sind. Die meisten von uns finden, sie sitzen zu viel und schauen zu viel auf Bildschirme.

Wir könnten nun viel Zeit darauf verwenden, Schuldige für dieses Problem zu suchen und eine Lösung zu entwerfen, deren Umsetzung sehr teuer, aufwändig und entsprechend langwierig wird. Was wir stattdessen machen: Wir fragen uns, was aktuell die größten Probleme macht (schlechte Ausstattung, zu viel Sitzen am Bildschirm) und was wir ab nächster Woche umsetzen können, was das Problem ein kleines bisschen kleiner macht (z.B. Basis-Setup zur Verfügung stellen, 1:1-Meetings via Telefon machen). Und übernächste Woche fragen wir, was als nächstes kommen sollte.

 

Zwei Fragen, die dich durch die Woche begleiten sollen:

Vor welchem Problem steht ihr als Team aktuell, das zu groß erscheint, um es anzugehen?

Was wäre eine Sache, die du noch diese Woche umsetzen könntest, um das Problem ein kleines bisschen kleiner zu machen?

Du kannst die Fragen für dich selbst beantworten. Häufig ist es aber hilfreich, sich mit einer gleichgesinnten Person dazu auszutauschen und Resonanz zu den eigenen Überlegungen einzuholen.

Wenn du tiefer in das Thema Spannungen einsteigen willst, ist vielleicht unser kostenfreier → Mailworkshop zum spannungsbasierten Arbeiten etwas für dich.

Eine supergute Woche wünschen
Sebastian und das Team von Neue Narrative

Illustration von Sebastian am Laptop

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