Liebe Leserinnen und Leser,
es geht Schlag auf Schlag – Kinoklassiker um Kinoklassiker werden zurzeit von Serienmachern in Angriff genommen – zu Sequel, Prequel, alternativer Erzählung der Originalstory gemacht. Zuletzt lief bei Paramount+ eine Serie zu „Der Mann, der vom Himmel fiel" an, am drittletzten Tag des Jahres sollte auf demselben Dienst eine Serienversion von „Let the Right One In" starten (die auf den letzten Drücker verschoben wurde), und bei Disney+ war vor Monatsfrist die Abenteuer-im-Märchenland-Serie „Willow" besser anzusehen als der schlecht gealterte Film von 1988. Anfang Januar tritt Jon Bernthal in „American Gigolo" in die Schuhe von Richard Gere.
Und Louis de Pointe du Lac und Lestat de Lioncourt kehren auch zurück. Doch wie wollen Sam Reid und Jacob Anderson nicht stolpern in den Schuhen von Tom Cruise und Brad Pitt, denkt man. Die beiden waren in Neil Jordans „Interview mit einem Vampir" (1994) doch wohl die größten Blutromantiker der Filmgeschichte.
Immerhin – so viel ist zur Neuversion von „Interview" zu sagen, war Anderson der Graue Wurm, der entmannte Sklave, der sich in „Game of Thrones" in Missandei verliebte, die Vertraute der heimkehrenden Thronprätendentin Daenerys. Mehr wahre Liebe geht nicht. Man wird wohl mit Louis leiden. Und neuerlich zum Untotenversteher werden: Die armen Vampire haben doch auch nur Durst.
Und der ist bekanntlich – Louis sitzt 2023 in Dubai in der Wüste – schlimmer als Heimweh.
Worauf wir uns freuen
„Anne Rice's Interview with the Vampire" – Louis, Lestat und die unendliche Liebe (Genre: Romantik/Grusel)
Für Film- und Serienfans, die „True Blood" und „Near Dark" mochten.
Ewig jung in New Orleans: Louis de Pointe du Lac (Jacob Anderson) wird von Lestat de Lioncourt zum Vampir gemacht. Szene aus der Serie „Anne Rice's Interview with the Vampire". © Quelle: Sky Ticket/Wow |
In Neil Jordans Film „Interview mit einem Vampir" (das Buch stammt von 1976, der Film von 1994) verlieh der damals noch ziemlich betörende Brad Pitt der Figur des Vampirs Louis de Pointe du Lac einen Hauch von Ewigkeit. Sein Freund und späterer Gegenspieler Lestat de Lioncourt (Tom Cruise) stand für die Grausamkeit der Spezies. In dem qualitativ stark abfallenden Film „Königin der Verdammten" (2002) konnte der Schauspieler Stuart Townsend als Lestat Cruise nicht das Blut reichen.
Weitere Verfilmungsversuche verliefen im Sande. Jetzt spricht Louis wieder – im Wüstenemirat Dubai. Jacob Anderson („Game of Thrones") spielt Louis, der im amerikanischen Süden des frühen 19. Jahrhunderts unter Rassenhass und Diskriminierung leidet und auf das unmoralische Angebot des Vampirs Lestat eingeht. Serienmacher Rolin Jones („Perry Mason") verspricht eine neue Deutung – eine stärkere Betonung der homoerotischen Beziehung der „Helden". Merke: All you need is Dracu-Love!
„Anne Rice's Interview with The Vampire", Serie, erste Staffel, acht Episoden, von Rolin Jones, mit Jacob Anderson, Sam Reid, Bailey Bass. Kalyne Coleman, Eric Bogosian, Chris Stack (ab 6. Januar bei Wow/Sky Ticket). Hier finden Sie den Trailer
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„American Gigolo" – Gefallener Callboy auf der Suche nach der Wahrheit (Genre: Erotik/Thriller)
Für Film- und Serienfans, die „Ein Mann für gewisse Stunden" und „Meine Stunden mit Leo" mochten.
Sucht Antworten: Julian Kaye (Jon Bernthal) will wissen, wer ihn einst ins Gefängnis gebracht hat. Szene aus der Serie „American Gigolo". © Quelle: Justin Lubin/SHOWTIME |
Im Jahr 1980 holte Paul Schrader den damals noch wenig bekannten Richard Gere für „Ein Mann für gewisse Stunden" als Callboy Julian Kaye vor die Kamera. Der Edelverwöhner geriet unter Mordverdacht an einer „Kundin" und erhielt auf der nächtlichen Suche nach einem Alibi nur Abfuhren. Der führende US‑Kritiker Roger Ebert sah in dem Film eine „Studie der Einsamkeit". Durch Giorgio Moroders Soundtrack wurde der Zuschauer eins mit der kalten Neonmetropole Los Angeles.
David Hollander („Ray Donovan") holt Kaye in einer Sequel-Serie zurück. Der von Jon Bernthal („The Walking Dead") gespielte „American Gigolo" kommt nach 15 Jahren frei und versucht, die Intrige zu entschlüsseln, die ihn einst ins Gefängnis brachte. Und Debbie Harry singt wieder „Call Me!".
„American Gigolo", Serie, erste Staffel, zehn Episoden, von David Hollander, mit Jon Bernthal, Gretchen Mol, Lizzie Brocheré, Gabriel LaBelle, Rosie O'Donnell, Leland Orser (ab 5. Januar bei Paramount+). Hier finden Sie den Trailer.
„German Crime Story: Gefesselt" – Kommissarin jagt Hamburger Serienmörder (Genre: True Crime/Drama)
Für Film- und Serienfans, die „American Crime Story" und „Der Goldene Handschuh" mochten.
Serienmörder im Verhör: Raik Doormann (Oliver Masucci, Mitte) im Kreis der Ermittler. © Quelle: Neue Bioskop Television |
Erinnert sich noch jemand an den Fall Lutz Reinström? Ein Mörder, der seine beiden Opfer missbrauchte, folterte, zerstückelte und die Leichen in Säurefässern in seinem Garten vergrub. Als Hamburger „Säurefassmörder" wurde er Anfang der Neunzigerjahre zum Inbegriff des Bösen in der Nachbarschaft. Amazon Prime Videos erste True-Crime-Dramaserie „German Crime Story" widmet dem Fall seine erste Staffel.
Besser: Sie ist von dem Fall und seiner Auflösung „inspiriert". Angelina Häntsch ist eine Kriminalkommissarin, die es auf ihrer Jagd nicht nur mit dem Killer, sondern auch mit toxischen Kollegen zu tun bekommt. Und Oliver Masucci ist der Serienmörder, der hier sicherheitshalber Raik Doormann heißt.
„German Crime Story: Gefesselt", Serie, erste Staffel, sechs Episoden, von Michael Proehl u. a., mit Oliver Masucci, Angelina Häntsch, Sylvester Groth, Valentina Sauca, Wolf Danny Homann, Ulrike Willenbacher (ab 13. Januar bei Amazon Prime Video).
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„The Last of Us" – Gemeinsam am Ende der Zivilisation (Genre: Dystopie)
Für Film- und Serienfans, die „The Walking Dead" und „The Stand" mochten.
Rettung für die Menschheit? Das Mädchen Ellie (Bella Ramsey, l.) scheint immun zu sein gegen die tödlichen Pilzsporen. Szene aus der Serie „The Last of Us" mit Pedro Pascal (r.). © Quelle: Die Verwendung ist nur bei redaktioneller Berichterstattung im Rahmen einer Programmankündigung ab 2 Monate vor der ersten Auss |
Was macht Pedro Pascal in der Pause zwischen der zweiten und dritten „Mandalorian"-Staffel? Er schmuggelt ein 14‑jähriges Mädchen aus der Quarantänezone einer Endzeitwelt, in der ein rätselhafter Pilz Menschen mutieren lässt. Wer die Sporen einatmet oder – à la „The Walking Dead" – von einem Sporenträger gebissen wird, hat Pech gehabt. Das Mädchen Ellie ist immun und damit die Hoffnungsträgerin der Menschheit. Gespielt wird sie von Bella Ramsey, der Lyanna Mormont aus „Game of Thrones".
Zu dem erfolgreichen Computerspiel von Neil Druckmann gab es schon Comics, lange Zeit war ein Film im Gespräch. Die Serie wurde nun von Craig Mazin entwickelt, der für „Chernobyl" (2019) verantwortlich zeichnete – einer der eindrucksvollsten Dramaserien überhaupt.
„The Last of Us", Serie, erste Staffel, zehn Episoden, von Neil Druckmann, Craig Mazin, mit Pedro Pascal, Bella Ramsey, Gabriel Luna, Jeffrey Pierce, Merle Dandridge, Anna Torv (ab 16. Januar bei Sky Ticket/Wow). Hier finden Sie den Trailer.
„Der denkwürdige Fall des Mr. Poe" – Dichter sucht Mörder (Genre: Historienthriller)
Für Film- und Serienfans, die „The Visit" und „The Alienist" mochten.
Zwei suchen einen grausamen Mörder: Der Ex-Cop Landor (Christian Bale, l.) und der Dichter in Uniform, Edgar Allan Poe (Harry Melling). Szene aus dem Netflix-Film „Der denkwürdige Fall des Mr. Poe". © Quelle: SCOTT GARFIELD/NETFLIX © 2022 |
Nie vergisst man diesen elend trauernden Mann in seinem einsamen Haus, in dessen Träumen die Braut Leonor noch lebt, an dessen Fenstergittern nächtens der Rabe der Vergeblichkeit rüttelt, ein „ebenholznes Wesen", das seinen Gastgeber mit einem endlos wiederholten, rauen „Nimmermehr!" in seinen Illusionen erschüttert. Das Glück ist in der Erde begraben, vorbei, für immer. Edgar Allan Poe, 1809 in Boston geboren, hat „The Raven" gereimt. Und uns mit seiner Schauerprosa Gänsehaut um Gänsehaut beschert.
In dem Netflix-Film „Der denkwürdige Fall des Mr. Poe" ist Poe ein Kadett an der West Point Academy und steht dem ehemaligen New Yorker Polizisten (Christian Bale) bei einem besonders grausamen, jede Dichterfeder inspirierenden Mordfall zur Seite. Poes Blick ist spooky – gespielt wird er von Harry Melling, der einst der mobbende Dudley Dursley in den Harry-Potter-Filmen war.
„Der denkwürdige Fall des Mr. Poe", Film, 128 Minuten, Regie: Scott Cooper, mit Christian Bale, Gillian Anderson, Harry Melling, Fred Hechinger, Toby Jones, Robert Duvall, Tiomothy Spall (ab 6. Januar bei Netflix). Hier finden Sie den Trailer.
„Kaleidoskop" – Safeknacker-Serie mit besonderem Kick (Genre: Thriller/Action/Heist)
Für Film- und Serienfans, die die „Ocean's 11″-Filme und „Haus des Geldes" mochten.
Sie planen nicht weniger als den größten Coup aller Zeiten: Paz Vega als Ava Mercer (v. l.), Giancarlo Esposito als Leo Pap, Jai Courtney las Bob Goodwin und Peter Mark Kendall als Stan Loomis in einer Szene aus der Serie „Kaleidoskop". © Quelle: COURTESY OF NETFLIX |
Ein Meisterdieb und sein Team planen den größten Raubzug der Geschichte, sich ein Milliardenvermögen unter den Nagel zu reißen. Dabei geht es dem Kopf der Bande bei seinem Angriff auf einen als unknackbar geltenden Tresor nicht um das Geld, sondern um Rache.
Versprochen wird von Showrunner Eric Garcia nicht nur eine edle und elegante Heist-Serie. Sondern ein völlig ungewöhnliches Seherlebnis. Einen Thriller, dessen acht Episoden vom Publikum in beliebiger Reihenfolge konsumiert werden können und die sich auf verschiedene Weisen zu einem sinnigen Ganzen fügen. Das Serienjahr startet anspruchsvoll.
„Kaleidoskop", Serie, erste Staffel, acht Episoden, von Eric Garcia und Ridley Scott, mit Giancarlo Esposito, Rufus Sewell, Paz Vega, Tati Gabrielle, Peter Mark Kendall, Rosaline Elbay (ab 1. Januar bei Netflix). Hier kommen Sie zum Trailer.
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„Star Wars: The Bad Batch" – Der Kampf gegen das Imperium geht weiter (Genre: Science-Fiction)
Für alle Film- und Serienfans, die „Star Wars: The Clone Wars" und „Star Wars: The Mandalorian" mochten.
Herz einer Kämpferin: Die junge Klonin Omega in einer Szene aus der zweiten Staffel von „Star Wars: The Bad Batch". © Quelle: Lucasfilm Ltd. |
Die Kloneinheit 99 ist zurück für eine zweite Staffel. „Star Wars"-Mastermind Dave Filoni erzählt von der Zeit, in der sich die Diktatur des Imperiums etabliert. Wer gegen die absolute Staatskontrolle protestiert, wird in den Staub gedrückt. Und die Kämpfertruppe um 99‑Chef Hunter und das besondere Kind Omega kreuzt den Weg neuer und altbekannter Feinde und Gefährten.
„Star Wars" ist ein Märchen über die sich immer wiederholende Wirklichkeit der Machtergreifungen. Und die Regeln des Widerstands sind dabei ganz einfach: Verstand einschalten, dem Herzen folgen, sich von der Menschlichkeit tragen lassen. „Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis" lautete das Intro aller „Star Wars"-Filme, seit Luke Skywalker damals auf Obi Wan Kenobi stieß. Gemeint war aber immer auch unsere Galaxis, hier und heute.
„Star Wars: The Bad Batch", zweite Staffel, 16 Episoden, Animationsserie von Dave Filoni und Jennifer Corbett (ab 4. Januar bei Disney+). Hier finden Sie den Trailer.
„Shrinking" – Therapeutisches mit Trampolin (Genre: Comedy)
Für Film- und Serienfans, die „Ted Lasso" und „Scrubs" mochten.
Wahrheit tut weh, hilft aber auch: Jason Segel (l.) und Harrison Ford in der neuen Apple-TV+-Serie „Shrinking". © Quelle: Courtesy of Apple |
Die Wahrheit hilft sowohl denen, die sie aussprechen als auch denen, die sie zu hören bekommen. Echt jetzt? In der Comedyserie „Shrinking" ist das so. Da bricht ein trauernder Therapeut (Jason Segel) die Ethikregeln seiner Branche und redet Tacheles mit seinen Patienten. Was ungeahnte Folgen für deren und sein Leben hat. Im Teaser-Trailer springen Cast-Mitglieder auf einem Trampolin. Womit vielleicht klargemacht werden soll, dass „Shrinking" Schwung hat. Dafür spricht vor allem die Mitwirkung von Bill Lawrence, einem der Macher von „Ted Lasso".
Harrison Ford hat vor „Star Wars" Nebenrollen in Einzelepisoden von TV‑Serien wie „Petrocelli" oder „Dan Oakland" gespielt. Die Rolle des an Parkinson erkrankten Dr. Rhodes ist seine Rückkehr auf die „kleine Leinwand" in einer Hauptrolle. Und weil es so schön war, folgt demnächst auf Paramount+ der Part des Jacob Dutton in „1923″ einem weiteres Spin-off zum Neonwestern-Hit „Yellowstone".
„Shrinking", erste Staffel, zehn Episoden, von Bill Lawrence, Jason Segel, Brett Goldstein, mit Jason Segel, Harrison Ford, Christa Miller, Jessica Williams, Michael Urie. Lukita Maxwell (ab 27. Januar bei Apple TV+). Hier finden Sie den Trailer.
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Schon jetzt zu sehen
„Die Schwimmerinnen" – Regisseurin Sally El Hosaini erinnert an einen vergessenen Krieg (Drama/Netflix)
⭐ IMDb-Bewertung: 7,5 von zehn Sternen
Drei junge syrische Flüchtende auf einer lebensgefährlichen Reise: Nathalie Issa als Yusra Mardini (v. l.), Manal Issa als Sara Mardini und Ahmed Malek als Nizar in dem Filmdrama „Die Schwimmerinnen". © Quelle: LAURA RADFORD/NETFLIX |
Zwei Schwestern fliehen aus Syrien und stranden in Berlin. Der sehr sehenswerte Film „Die Schwimmerinnen" der walisisch-ägyptischen Regisseurin Sally El Hosaini bringt einen verdrängten Krieg wieder ins Bewusstsein. Und hat mit Matthias Schweighöfer ein Lockmittel fürs deutsche Massenpublikum.
Hier geht es zu der Review von Matthias Halbig.
„Willow" ist wieder da – Eine weitere Fantasysaga mit weiblicher Dominanz (Fantasy/Disney+)
⭐ IMDb-Bewertung: 5,3 von zehn Sternen
Heldenschar auf Rettungsmission: Willow Ufgood (Warwick Davis, v. l. ), Graydon (Tony Revolori), Boorman (Amar Chadha-Patel), Dove (Ellie Bamber), Kit (Ruby Cruz) and Jade (Erin Kellyman) in einer Szene der Serie „Willow". © Quelle: Lucasfilm Ltd. |
Ron Howards Fantasy-Kultfilm „Willow" von 1988 ist ein schlecht gealterter Mythenmix über den Kampf von Gut gegen Böse. 34 Jahre später zeigt Disney+ eine gleichnamige Serie – die deutlich mehr Spaß macht.
Hier geht es zu unserer Kritik.
Der Scout und die Lady – In „The English" ist der Westen wirklich wild (Western/Magenta TV)
⭐ IMDb-Bewertung: 8,0 von zehn Sternen
Wehrhaft: Lady Cornelia Locke (Emily Blunt) kämpft mit Mitteln, die die Männer des Wilden Westens einer englischen Lady niemals zugetraut hätten. Szene aus der Serie „The English". © Quelle: Magenta TV |
Emily Blunt sucht als englische Lady den Mörder ihres Sohnes in Wyoming, der indianische Scout Eli sucht das ihm versprochene Land in Nebraska. In einer Welt ohne Recht und Gesetz wird das ungleiche Paar zu mehr als besten Freunden. Hugo Blicks Serie „The English" ist einer der stärksten Western der letzten Jahre.
Unsere Kritik lesen Sie hier.
| Abruf-Zahlen auf Netflix Doku „Harry & Meghan" lief in fast 33 Millionen Haushalten – diese Serie übertrifft das noch |
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Rettet das Multiversum! – Die Serie „His Dark Materials" ist meisterlich bis zuletzt (Fantasy/Wow)
⭐ IMDb-Bewertung: 7,8 von zehn Sternen
Reize nie den König der Bären: Iorek Byrnision ist ein Panzerbjorn – und einer der besten Freunde von „His Dark Materials"-Heldin Lyra Belacqua. © Quelle: HBO/Wow |
Lyra Belacqua und ihr Freund Will müssen in „His Dark Materials" alle Welten retten. Und werden dabei von einer Kirche verfolgt, der Nächstenliebe völlig fremd ist. Nach acht Stunden steht fest: Nicht „Die Ringe der Macht" und nicht „House of the Dragon" ist das Fantasyereignis des Jahres 2022.
Die Kritik von Matthias Halbig lesen Sie hier.
In „Star Trek: Strange New Worlds" fliegt wieder das alte Raumschiff Enterprise (Science-Fiction/Paramount+)
⭐ IMDb-Bewertung: 8,2 von zehn Sternen
Auf der Brücke der Enterprise: Spock (Ethan Peck, v. l.), Number One (Rebecca Romijn) und Captain Pike (Anson Mount) in einer Szene der Serie „Star Trek: Strange New Worlds". © Quelle: CBS |
Neues Leben erforschen, neue Galaxien. Das Kommando auf dem alten Raumschiff Enterprise hat in „Star Trek: Strange New Worlds" Christopher Pike, aber einer aus der Familie Kirk ist auch an Bord – in ungewohnter Optik.
Hier finden Sie ein Interview mit Hauptdarsteller Anson Mount.
Und hier verbirgt sich die Kritik von Matthias Halbig.
Westwärts, Ho! – Die Serie „1883 erzählt von den Wildwest-Ahnen der Duttons aus „Yellowstone" (Western/Paramount+)
⭐ IMDb-Bewertung: 8,8 von zehn Sternen
Führt die Planwagen durch die Prärie: Sam Elliott als Shea Brennan in der Westernserie „1883", einem Prequel zu Paramounts Erfolgsserie „Yellowstone". © Quelle: MTV Entertainment Group |
Ein Treck zieht durch die Prärie des Jahres 1883. In Taylor Sheridans Prequel-Serie zu „Yellowstone" ist der Westen verheißungsvoll und mörderisch zugleich. Und ein besonderer Gaststar scheint langsam ein Faible für das Western-Genre zu entwickeln.
Hier geht es zur Review von Matthias Halbig.
| Beim Streamingdienst Apple TV+ Neue Boris-Becker-Doku: Erster Ausschnitt zeigt tief bewegte Tennislegende |
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„Pinocchio" tanzt für Mussolini – Düsterschöner Animationsfilm von Guillermo del Toro (Märchen/Netflix)
⭐ IMDb-Bewertung: 8,0 von zehn Sternen
Ging allein in die weite Welt hinein: Der Titelheld von „Guillermo del Toro's Pinocchio" (Mitte) sieht das Werbeplakat eines Puppentheaters. Immer wieder erliegt er den Verlockungen des Lebens und geht Zeitgenossen auf den Leim, die ihm schaden wollen. Szene aus der ungewöhnlichen Neuverfilmung von Carlo Collodis Erzählung. © Quelle: Netflix |
Eine lebensfrohe Puppe auf ihrer Reise zur Vernunft. Der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro verlegt Carlo Collodis Geschichte von „Pinocchio" ins faschistische Italien. Der Stop-Motion-Film wirkt dabei weit weniger hölzern als das jüngste Disney-Remake.
Hier finden Sie unsere Kritik.
Flucht in die Armee der Freiheit – Will Smith im Sklavendrama „Emancipation" (Genre: Historienfilm/Apple TV+)
⭐ IMDb-Bewertung: 5,4 von zehn Sternen
Plant die Flucht: Der Sklave Peter (Will Smith) soll beim Bau der Eisenbahn helfen – Knochenarbeit für die Schwarzen, die der Willkür brutaler Aufseher ausgeliefert sind. Szene aus Antoine Fuquas Film „Emancipation". © Quelle: Courtesy of Apple |
Will Smith will's wissen – in Antoine Fuquas „Emancipation" versucht er sich an einer Oscarrolle. Der Mann, der wegen einer Ohrfeige bei den Academy Awards 2022 in Hollywood in Ungnade fiel, spielt einen berühmten Sklaven, der sich durch die Sümpfe Louisianas schlägt. Und Regisseur Antoine Fuqua versucht sich dabei mit Arthouse-Mitteln an einem Actionfilm.
Hier geht es zu unserer Kritik.
„Der Kaiser" – Das Beckenbauer-Biopic verehrt den deutschen Fußballhelden zu sehr (Genre: Biopic/Wow)
⭐ IMDB-Bewertung: 5,6 von zehn Sternen
Lichtgestalt und Schattenmann: Aus dem Sohn eines Münchner Postbeamten wurde die berühmteste Gestalt des deutschen Fußballs. Klaus Steinbacher als Franz Beckenbauer in einer Szene von „Der Kaiser". © Quelle: Bavaria Fiction/Sky StudiosDie Verwendung ist nur bei redaktioneller Berichterstattung im Rahmen einer Programmankündigung ab 2 Monate vor der ersten Au |
Ein Fußballerleben als Heldenepos – Tim Tragesers Spielfilmbiographie über Franz Beckenbauer konzentriert sich auf die Lichtgestalt und blendet den Schattenmann aus. Es gäbe aber jede Menge Stoff für ein differenziertes Biopic des vielleicht besten deutschen Fußballers aller Zeiten, der nach seiner herausragenden Spieler- und Trainerkarriere auch negative Schlagzeilen machte
Unsere Kritik von Martin Weber finden Sie hier.
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Wo die wilden Elfen wohnen – Prequelserie „The Witcher: Blood Origin" überbrückt Wartezeit (Fantasy/Netflix)
⭐ IMDb-Bewertung: 4,1/10
Eigentlich Gegner: Ein gemeinsamer Feind schweißt Éile vom Rabenclan (Sophia Brown) und Fjall (Laurence O'Fuarain) vom Hundeclan zusammen. In der Miniserie „The Witcher: Blood Origin" kämpfen sie gegen eine Kaiserin, ihre üblen Ratgeber und den Zusammenbruch ihrer Welt. © Quelle: Lilja Jonsdottir |
Die Liebe übertölpelt selbst taffste Kämpen. Der Recke Fjall muss erfahren, dass er einem abgekarteten Machtspiel zum Opfer gefallen ist, durch das drei Königreiche zu einer Diktatur wurden. Die Netflix-Fantasy „The Witcher: Blood Origin" ist ein Prequel des gehobenen Genre-Standards und überbrückt die Wartezeit bis zur nächsten (und letzten) „Witcher"-Staffel mit Henry Cavill.
Unser Streamteam-Mitglied Matthias Halbig hat sich die Serie angesehen.
Das Streaming-Interview
Sky-Programmchefin Elke Walthelm über Diversität: „Ich habe Sky schon wesentlich männlicher erlebt"
Streaming und Diversität: Sky-Programmchefin Elke Walthelm © Quelle: Peter Kneffel/dpa |
Es geht um Wettbewerb, aber auch um Partnerschaft mit anderen, sagt Sky-Programmchefin Elke Walthelm. Und Diversität habe Priorität – sowohl im Sport- als auch im Unterhaltungsprogramm. „Es ist uns wichtig, dass Diversität kein Aushängeschild ist, sondern wir es so darstellen, wie es auch Teil unserer Gesellschaft ist", sagt die Medienfrau, die schon seit 2005 bei Sky Deutschland arbeitet, im Gespräch mit dem RND.
Das Interview von Hannah Scheiwe finden Sie hier.
Ein frohes neues Streaming-Jahr 2023 mit vielen außerordentlichen Serien und fesselnden Filme wünscht Ihnen Ihr Stream-Team – Lena Obschinsky, Matthias Schwarzer, Imre Grimm und Matthias Halbig.
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