Liebe Leserinnen und Leser, |
ein Meeting hier, ein Antrag da, dann bitte alles noch in die vorgesehene Exceltabelle eintragen und noch dazu ein überquellendes Mailpostfach: An manchen Tagen rast die Zeit dahin und ich habe das Gefühl gar nichts geschafft zu haben. Eine Studie gibt meinem Gefühl und dem vieler anderer nun Recht. Demnach haben 68 Prozent der Beschäftigten zu wenig Zeit, um sich an ihrem Arbeitstag auf ihre eigentlichen Kernaufgaben zu konzentrieren. Zu viel muss drumherum getan werden. Aber wie kann das sein? Sollten wir nicht durch technische Helfer eigentlich produktiver sein? |
Scheinbar verbringen wir zu viel Zeit damit, unsere Arbeit überhaupt erst einmal zu strukturieren und zu organisieren. Das meint zumindest der Autor und Unternehmer Markus Albers in seinem Buch „Die Optimierungslüge". Grund sei nicht zuletzt die Vielzahl an Tools, die im Arbeitsalltag überhandnehmen. Sie schaffen ihm zufolge eher mehr Aufgaben als weniger. Und: Es gebe häufig keinen Anfang und kein Ende mehr. Dabei brauchen wir Menschen eigentlich genau das Gegenteil, sagte Albers im Interview mit meinem Kollegen Stefan Boes. „Wir möchten auch mal etwas abschließen und darauf stolz sein." |
Das hat nicht zuletzt Auswirkungen auf unsere Erfüllung im Job. Die immer kleinteiliger werdende Arbeit frustriert viele. Um wieder mehr Wert in unserer Arbeit zu sehen, braucht es laut Autor und Berater Martin Gaedt nicht mehr Effizienz, sondern rigoroses Wegstreichen. Er hat dafür die „Delete-Strategie" entwickelt. Demnach sollten sich Unternehmen mehr die Frage stellen: Was können wir weglassen? Das schaffe Entlastung und „so gewinnen wir Zeit, Fokus und Energie für wertvolle Aufgaben", sagte Gaedt. So manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden sich darüber auf jeden Fall sehr freuen. |
 Das Mammografie-Screening kann die Sterblichkeitsrate von Brustkrebserkrankungen um bis zu 30 Prozent reduzieren. Quelle: Hannibal Hanschke/dpa |
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa jede Achte erkrankt im Laufe ihres Lebens an der Krankheit. Im Jahr 2022 erhielten 74.500 Frauen die Diagnose, wie Statistiken des Zentrums für Krebsregisterdaten zeigen. Für 18.500 endet die Erkrankung pro Jahr tödlich. Doch durch eine Früherkennung lässt sich diese Zahl deutlich eindämmen: Laut einer Studie zum Mammografie-Screening lässt sich durch das Vorsorgeprogramm die Sterblichkeitsrate deutlich senken. |
Unter den Frauen, die an dem Screening teilnahmen, gingen die Brustkrebstodesfälle zwischen 20 und 30 Prozent zurück – das wäre jeder vierte Todesfall, der verhindert werden könnte. Frauen im Alter von 50 bis 75 Jahren können in Deutschland diese Untersuchung alle zwei Jahre machen lassen – kostenlos. Wie das Screening abläuft und was passiert, wenn tatsächlich ein positiver Befund vorliegt, können Sie hier nachlesen. |
Sommerzeit ist Urlaubszeit. Endlich mal wieder entspannen, dem Alltag entfliehen und Zeit zu zweit verbringen. Viele wünschen sich romantische Stunden mit tiefen Gesprächen, Nähe und Sex. Doch nicht immer ist der Urlaub so harmonisch, wie man ihn sich ausmalt: „Wer vorher Konflikten aus dem Weg gegangen ist, wird im Urlaub oft direkt damit konfrontiert", erklärt Sexologin Amelie Boehm. Ob es nun unausgesprochene Themen sind, Schlafmangel oder ein etwas zu voller Urlaubsplan: „Die Annahme ‚Urlaub = mehr Sex' stimmt nicht automatisch." |
Auch zu hohe Erwartungen könnten ein Lustkiller sein, erklärt die Expertin im Interview. Was also tun, um doch noch ein paar schöne verbindende Momente zu schaffen? Mehr miteinander kommunizieren, rät Boehm. So können Missverständnisse vermieden und Entlastung geschaffen werden. Auch der passende Rahmen spielt eine wichtige Rolle. Für die einen ist es ein entspanntes Hotel, was die Lust fördert, für andere ist es, mal etwas Neues auszuprobieren – zum Beispiel Sex im Freien. Ob das überhaupt legal ist, hat meine Kollegin Heidi Becker für Sie herausgefunden. |
 Langeweile kann für Kinder förderlich sein. Quelle: Getty Images |
„Mir ist langweilig!" Ein Satz, den wahrscheinlich alle Eltern kennen. Doch bevor Sie die Augen verdrehen und versuchen, eine Aktivität auf die Beine zu stellen: Langeweile ist gar nicht so schlecht. „Wir wissen mittlerweile, dass sie Freiraum schafft – inneren Freiraum, um kreativ zu werden", sagte Kathrin Schopf. Langeweile lässt das Gehirn nämlich anders arbeiten. „Wenn die Stimulation von außen fehlt, werden andere Hirnareale aktiv, die für Fantasie, Erinnerung, Kreativität oder auch Selbstreflexion zuständig sind." |
Sein Kind stets zu bespaßen und rund um die Uhr zu fördern, ist also gar nicht zuträglich. Auch eine aktuelle Studie zeigt: Kinder, die gelernt haben, Langeweile auszuhalten, entwickeln deutlich häufiger eigene Lösungsstrategien. Wer Kindern ermöglicht, sich gelegentlich zu langweilen, schenkt ihnen etwas Wertvolles: die Fähigkeit, mit sich selbst klarzukommen. Und das ist vielleicht wichtiger als eine endlose Hobbyliste. |
| | | Es ist nicht alles nur Blut und Katastrophe. | Torsten Freitag, Rettungssanitäter | | | |
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Wenn ich einen Rettungshubschrauber sehe, denke ich direkt an die schlimmsten Szenarien. Oft zählt jede Sekunde bei dem Einsatz der Luftretter. Meine Kollegin Saskia Heinze war einen ganzen Tag lang mit der Crew des Rettungshubschraubers „Christoph Weser" unterwegs – und ist unter anderem mal eben von Bremen nach Hamburg geflogen, mit einem Notfall. Ihre Eindrücke aus der Luft lesen Sie hier. |
 Alexander Zverev machte zuletzt seine psychischen Probleme öffentlich. Doch auch wenn seit einigen Jahren mehr über mentale Gesundheit gesprochen wird, verschweigen viele Topsportler ihr Leiden nach wie vor. Quelle: Getty Images |
Sport ist gesund – nicht nur für unseren Körper, sondern auch für unsere Psyche. Anders sieht es im Leistungsbereich aus. Psychische Probleme bei Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern sind keine Seltenheit. Zuletzt machte etwa Tennisstar Alexander Zverev seine Probleme öffentlich. Sportpsychiater Valentin Markser weiß um die mentale Belastung, unter der die Profis stehen. Zwar würde immer offener über psychische Probleme gesprochen, doch viele verschweigen ihr Leiden. Sie wollen keine Schwäche zeigen. Um nicht aus dem Kader zu fliegen, um Sponsorengelder nicht aufs Spiel zu setzen, um das Publikum nicht zu enttäuschen. |
Hinzukommt: Der Applaus und die Hormone, die bei Wettkämpfen ausgeschüttet werden, beeinflussen die Selbstwahrnehmung. „Man merkt dann nicht so schnell, wenn es einem eigentlich nicht gut geht", sagt Markser. Welche Forderung er an die Verbände stellt und warum Leistungserhalt nicht die Lösung sein kann, lesen Sie hier. |
 Viele Kräuter, wie Basilikum, lassen sich ganz leicht vermehren. Quelle: Fukayamamo/unsplash |
Ein Zweig Rosmarin auf dem Grillkäse oder frische Minze im Sommersalat: Kräuter runden jedes Gericht ab. Jetzt im Sommer sind sie besonders aromatisch und lassen sich hervorragend vermehren. Besonders einfach geht das mit Stecklingen, sogenannte Kopfstecklinge eignen sich gut. Das sind etwa fünf bis fünfzehn Zentimeter lange Triebe vom oberen Teil der Pflanze. Bei Rosmarin und Thymian sollte das untere Drittel von Blättern entfernt werden, bei Salbei und Minze sollten sogar nur zwei Blätter oben erhalten bleiben. |
Wenn dieser Schritt getan ist, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie pflanzen die Stecklinge mit nährstoffarmer Erde direkt ein und halten diese stets feucht oder Sie nutzen die Wasserglas-Methode. Hier sollte aber darauf geachtet werden, dass keine Blätter ins Wasser ragen. Dann heißt es warten. Es gibt allerdings einen natürlichen Helfer, der beim Wurzelanwuchs helfen kann: Weidenwasser. Eine Anleitung, wie Sie dies ganz leicht herstellen können, gibt es hier. |
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