Liebe Leserin, lieber Leser, |
das neue Jahr begrüßt Hauseigentümer mit einer Reihe von Änderungen. Dabei ist die Grundsteuer nicht die einzige Umstellung. Und wer zur Miete wohnt, muss sich ebenfalls auf einige Neuerungen einstellen. Darum geht es in diesem Newsletter. |
Gibt es Fragen, Feedback oder Anregungen? Am Ende des Newsletters haben Sie Gelegenheit, uns Ihre Rückmeldung zu geben. |
Die vorgezogene Bundestagswahl im Februar wird auch Auswirkungen darauf haben, wie wir wohnen. Wie es mit der gerade noch beschlossenen Mietpreisbremse weitergeht, hängt davon ab, welche Partei in der neuen Regierung auf dem Feld der Wohnungspolitik das Sagen haben wird. Gleiches gilt für künftige Bauförderprogramme. Ein paar zentrale Punkte kennen wir aber schon, die sich in diesem Jahr ändern. Das sollten Sie wissen: |
Seit 2022 gibt es das neue Wohngeld. Deutlich mehr Menschen haben darauf Anspruch. Quelle: Robert Michael/dpa |
Für rund 1,9 Millionen Haushalte gibt es mehr Wohngeld. Zum Jahreswechsel wurden die Sätze etwas angehoben – im Schnitt um 15 Prozent. Das sind durchschnittlich etwa 30 Euro mehr im Monat. Wohngeld ist für Menschen gedacht, die trotz Arbeit oder Rente ihre Wohnkosten nicht alleine stemmen können. Das kann in einer Mietwohnung oder in den eigenen vier Wänden sein. Wenn Sie prüfen wollen, ob auch Sie einen Anspruch hätten, bietet das Bauministerium auf seiner Internetseite einen Rechner zur ersten Orientierung an. |
Wer regelmäßig auf die Strombörsen schaut, weiß: Strompreise können ziemlich schwanken. Das hat mit der Nachfrage und der Verfügbarkeit der elektrischen Energie zu tun. Damit Verbraucherinnen und Verbraucher den Strom dann nutzen können, wenn er besonders günstig ist, gibt es dynamische Stromtarife. Während es bei klassischen Stromtarifen einen fest vereinbarten Preis pro Kilowattstunde gibt, sind bei dynamischen Tarifen die Stromkosten direkt an die Energiemarktpreise gekoppelt. Und hier ist eine Neuerung wichtig: Ab 2025 sind Energielieferanten verpflichtet, solche Tarife anzubieten. |
Eng damit verknüpft sind Smart Meter, also intelligente Stromzähler. Wie die Verbraucherzentrale schreibt, haben private Haushalte ab 2025 das Recht, sich einen Smart Meter einbauen zu lassen. Wird er bestellt, hat der zuständige Messstellenbetreiber demnach vier Monate Zeit, um ihn einzubauen. |
2025 startet mit einem höheren CO₂-Preis. Die Abgabe auf den Verbrauch von Treibhausgasen wird schrittweise erhöht – diesmal auf 55 Euro je Tonne. Das betrifft neben Benzin und Diesel auch Heizöl und Erdgas, was sich in vielen Haushalten auch bei den Heizkosten bemerkbar machen wird. |
Für Öfen gelten neue Freinstaub-Grenzwerte. Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-tmn |
Die deutsche Sprache hält einige kuriose Wortkonstruktionen bereit. Wissen Sie, was eine Einzelraumfeuerungsanlage ist? Dabei handelt es sich um einen Ofen beziehungsweise um einen Kamin. Und 2025 muss ein Ofen – Achtung, jetzt kommt ein noch längeres Wort – laut der Bundesimmissionsschutzverordnung gewisse Feinstaubgrenzen einhalten. Konkret darf er nur noch 4 Gramm Kohlenmonoxid je Kubikmeter Abgas ausstoßen. Beim Feinstaub liegt die Obergrenze jetzt bei 0,15 Gramm pro Kubikmeter. In den Blick geraten dabei vor allem Öfen und Kamine, die zwischen 1995 und dem 22. März 2010 hergestellt wurden. |
Und schließlich wäre da auch noch die neue Grundsteuer, die Immobilienbesitzerinnen und -besitzer ab diesem Jahr zahlen müssen. Diese Reform war notwendig, weil das Bundesverfassungsgericht 2018 die alte Grundsteuer einkassiert hatte. Sie wurde bisher auf Grundlage oft veralteter Daten berechnet: In Westdeutschland stammten diese aus dem Jahr 1964, in Ostdeutschland von 1935. Die Finanzämter haben deshalb mehr als 36 Millionen Immobilien neu bewertet. Die neue Grundsteuer fällt nun erstmals am 15. Februar an. Für Mieterinnen und Mieter wichtig: Sie kann auch auf die Miete umgelegt werden. |
2024 sind die Immobilienpreise leicht gesunken, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ermittelt hat. Demnach sanken die Preise nominal um rund 5 Prozent. Dafür haben die Berliner Forscher sich Baugrundstücke, Eigenheime und Eigentumswohnungen in mehr als 150 Städten angeschaut. Allerdings merkt Studienautor Konstantin Kholodilin an, dass sich seit Mitte des Jahres schon wieder eine Wende andeutet und die Kaufpreise wieder leicht steigen. Schlechte Nachrichten gibt es in der Studie außerdem für Mieterinnen und Mieter: Die Mieten sind demnach 2024 weiter gestiegen – und zwar um nominal vier Prozent. |
Die Bauzinsen geben inzwischen wieder merklich nach. Wer eine Hypothek aufnimmt, kann unter günstigen Bedingungen wieder mit einer Zwei vor dem Komma beim effektiven Jahreszins rechnen. Die Frankfurter Finanzberatung FMH sah bei Krediten mit zehnjähriger Zinsbindung zuletzt einen Mittelwert von 3,2 Prozent. Aber die Zwei vorm Komma sei schon keine Seltenheit mehr, sagte FMH-Chef Max Herbst. Mehr Details gibt es hier: |
| Dachreparatur, Hausmeisterkosten und Gartenpflege?Ein Vermieter darf längst nicht alle Nebenkosten auf die Mieter umlegen. Ist Ihre Betriebskostenabrechnung korrekt? Oder zahlen Sie zu viel? | |
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